(hds) Mit dem „Ludwig-Wagner-Preis“ wurde jetzt das Organisationsteam der Wieslocher Weihnachtswunsch-Aktion, die bereits zum zwölften Male in diesem Jahr sattfindet, im Ratssaal des Rathauses im Rahmen einer Feierstunde ausgezeichnet. Der Preis, zurückgehend auf den engagierten Sozialdemokraten Ludwig Wagner und Ehrenbürger Wieslochs, wurde erstmals 2003 verliehen. Der Vorsitzende des zuständigen Kuratoriums, Richard Ziehensack, konnte zahlreiche Gäste begrüßen, unter ihnen auch einige ehemalige Preisträger. „Wagner hat sich stets für das ehrenamtliche Engagement stark gemacht“, sagte Ziehensack. Das Kuratorium war damals auf eine Initiative von Gert Weisskirchen gegründet worden.
Vor zwölf Jahren war es Lars Castellucci, der von einer Reise nach Köln die Idee, dort „geboren“ von Pfarrer Hans Mörtter, mit in die Weinstadt brachte. Schnell bildete sich ein Team, um dies auch hier vor Ort umzusetzen. Und so erhielten Ines Adam, Andrea Gärtner, Jindro Stehlik, Klaus Schmidt, Peter Schmid und Hans-Dieter Siegfried jetzt die Auszeichnung. Neben einer Urkunde gab es auch einen Scheck in Höhe von 1000 Euro, dieser Betrag fließt in die Kasse der Aktion.
Die Laudation hielt, eigens aus Köln angereist, Mörtter. „Es ist schön, hier eine Filiale meiner Initiative von vor 17 Jahren vorzufinden“, lobte er das ehrenamtliche Engagement des Teams. „Der Mensch muss immer im Mittelpunkt stehen“, betonte er und das Wichtigste sei stets, das Wünsche erfüllt werden. „Ihr sei jetzt meine Tochter und ihr werdet so langsam erwachsen“, meinte er in Richtung der Geehrten und fügte hinzu „Macht weiter so“. Er meinte, eine solche Aktion müsse eigentlich in jeder Stadt stattfinden. Er berichtete im Detail über den Ablauf „seiner“ Aktion in der Domstadt und betonte, es sei stets wichtig, sich um andere Menschen zu kümmern.
Castellucci meinte bei der Preisverleihung, es tue gut, Danke zu sagen, nicht nur an das Orga-Team, sondern auch in Richtung Kuratorium. Ines Adam und Jindro Stehlik stellten dann die Umsetzung des Kölner Vorbilds in der Weinstadt konkret vor. „Wir konnten in diesem Jahr wieder zu unserer ursprünglichen Form zurückkehren“, berichteten sie. Während der Corona-Phase hatte man auf Gutscheine umgestellt, in diesem Jahr hingen im Rathaus wieder die Wunschzettel aus. „Ohne die Unterstützung all jener Organisationen, die uns zugearbeitet haben, hätten wir nicht diesen Erfolg gehabt“. Der spezielle Dank ging dabei an die Multiplikatoren wie Kirchen, Schulen, Kindergärten, Diakonie und das Integrationsbüro. Von dort seien all jene benannt worden, deren Eltern nicht alleine in der Lage sind, Weihnachtswünsche zu erfüllen.
Auch wurde der Hut symbolisch vor all jenen gezogen, die sich als Patinnen und Paten eingebracht haben und Geschenke eingekauft haben. Diese werden dann an die Eltern verteilt, die dann selbst als „Schenker“ agieren können. „Wir haben viele Leute dabei, die sich bereits seit Jahren mit dabei sind und Geschenke kaufen“, dankte Adam. Für musikalische Einlagen und Weihnachtsliedern am Ende sorgten Julia Dörr und Heiner Röschinger.